Tiermenschen Lexikon

Der eine oder andere Begriff im Zusammenhang mit den Tiermenschen mag manchem unbedarften Leser sicher verwirren. Incubus, der die Grundlage für das vorliegende Lexikon erschuf, bietet hierfür Abhilfe.

Sind Euch weitere Begriffe in Sachen Tiermenschen unbekannt bzw. nicht klar, die hier nicht gelistet sind, dann mailt dem Webmaster (siehe Impressum) die entsprechende Frage.

  Lexikon
Bezeichnung Erläuterung
Bestigor
Dieses Wort stammt aus der Dunklen Sprache, auch Sprache der Bestien genannt, und bedeutet soviel wie "Kriegsherr". Ein Bestigor ist ein besonders großer und starker Gor, der bereits die Aufmerksamkeit der Chaosgötter erregt hat und das mal eines Chaosgottes oder des Ungeteilten Chaos trägt. Einfache Bestigors mit dem selben Mal schließen sich für den Kampf zu Einheiten zusammen und erhalten für gewöhnlich die beste Ausrüstung, die der Herde oder dem Herdenverbund zur Verfügung steht (nachdem sich alle Häuptlinge, Großhäuptlinge und Schamanen bedient haben, versteht sich). Einheiten von Bestigors, die sich Khorne verschrieben haben tragen die Bezeichnung Khorngors, Bestigors des Tzeentch nennt man Tzaangors, Bestigors des Nurgle Pestigors und Bestigors des Slaanesh Slaangors. Bestigors stellen auch die reguläre kämpfende Besatzung der Tuskgor-Streitwagen.
Hinweis: In der 4., 5. und Anfang 6. Edition waren die Bestigors die "Leibgarde" des Häuptling. Stirbt dieser, kommt sein Nachfolger aus dieser Bestigor Einheit.
Braii
Braii ist ein von den Gors verwendeter Sammelbegriff für Ungors und Unhorns. Abwertend gemeint.
Centigor
Die ersten Centigors waren Kreuzungen aus Gors und vom Chaos mutierten vierbeinigen Tieren (welche Tiere das genau waren ist nicht bekannt). Sie besitzen grobe Hände, mit denen sie Werkzeuge zwar verwenden aber nur in geringem Maße selbst herstellen können und beneiden ihre Verwandten, die Gors um deren handwerkliche Fähigkeiten. Sei es nun, dass sie ihren Ärger über die eigene Ungeschicklichkeit ertränken wollen, oder sei es, dass sie den Rausch des Alkohols nur mehr genießen als andere Wesen, jedenfalls sind Centigors praktisch ständig betrunken und tun nahezu alles um in den Besitz von alkoholischen Getränken zu gelangen. Zu diesem Zweck schließen sie sich sogar Herden der von ihnen nicht sonderlich geliebten Gors und Ungors an.
Gave
Gelegentlich geschieht es, dass ein Gor oder Ungor von menschlichen Eltern geboren wird. Dieser wird dann, je nach Kultur, aufgezogen, ausgesetzt, oder getötet. Wird er ausgesetzt und von Tiermenschen gefunden, so bezeichnen sie ihn als Gave und betrachten ihn als Geschenk der Götter.
Gor
Dieses Wort stammt aus der Dunklen Sprache, auch Sprache der Bestien genannt und bedeutet soviel wie "Herr". Gors sind die größeren Tiermenschen der Alten Welt, mit Köpfen, die für gewöhnlich denen von Ziegen (Caprigors) oder Rindern (Bovigors) gleichen und große Hörner aufweisen. Sie sind ähnlich intelligent wie Menschen, neigen aber dazu, eher auf ihre Instinkte als auf ihren Verstand zu vertrauen. Die regulären Häuptlinge und Schamanen von Tiermenschenherden sind allesamt Gors, und sie sehen mit Verachtung auf die kleineren Braii herab. Auch sind sie in der Alten Welt die wohl häufigsten Tiermenschen.
Großhäuptling
Schließen sich mehrere Tiermenschenherden für eine gemeinsame Aktion zusammen, so bekämpfen sich die Häuptlinge im Schatten eines Herdensteins untereinander um einen Anführer festzulegen. Sie kämpfen dabei unbewaffnet und oft mit auf den Rücken gebundenen Händen, um sich nicht allzu schwer zu verletzen (was natürlich dennoch vorkommen kann). Der Sieger trägt den Titel Großhäuptling.
Harpie
Harpien sind geflügelte Tiermenschen, die ursprünglich aus den Trauerbergen stammen und wenig mit den Tiermenschen der Alten Welt gemein haben. Harpien sind in erster Linie Aasfresser, jagen aber gelegentlich auch selbst, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet. Obwohl sie in Schwärmen leben sind sie vollkommen unorganisiert, das Konzept von Anführern ist ihnen unbekannt. In früherer Zeit geschah es oft, dass Anführer von Kriegsherden Harpien mit Fleisch lockten und in die Schlacht führten. Heute sind Harpien in der Alten Welt recht selten geworden. 
Häuptling
Als Häuptling bezeichnet man den Anführer einer Tiermenschenherde. Er ist immer ein Bestigor, also ein besonders großer und starker Gor, der bereits die Aufmerksamkeit der Chaosgötter erregt hat und daher das Mal seines Gottes oder des Ungeteilten Chaos trägt. Schließen sich mehrere Herden zu einem bestimmten Zweck zusammen, so kämpfen die Häuptlinge der einzelnen Herden untereinander um den Titel des Großhäuptlings, der den Verbund anführt.
Minotaurenlord
Der Minotaurenlord ist ein Minotaurus mit einem Mal des Chaos, der das Mal seines Gottes oder des Ungeteilten Chaos erhalten und mehrere andere Minotauren unterworfen hat. Er wird sich einer Kriegsherde der Tiermenschen unter den selben Bedingungen anschließen, wie andere Minotauren, es kann aber auch geschehen, dass er im Auftrag seiner Götter/seines Gottes selbst eine Armee um sich scharrt.
Minotaurus
Minotauren gehören nicht zu den Herden der Tiermenschen, die die Wälder der Alten Welt durchziehen, sind aber dennoch Tiermenschen im biologischen Sinne. Sie können mehr als doppelt so groß wie ein Mensch und sehr viel massiger werden. Ihre Köpfe gleichen denen von Rindern, sind aber bestückt mit Raubtierzähnen, der restliche Körper ähnelt dem eines Gors, nur dass er größer ist und keine Hufe besitzt. Minotauren sind in der Regel weniger intelligent als Menschen oder andere Tiermenschen (ausgenommen Tuskgors), sind sie doch ebenso geschickte Kämpfer. Der Geruch von Blut rüttelt ihren sonst langsamen Geist wach und erlaubt ihnen erstaunlich schnelle Reaktionen. Oftmals bewachen Minotauren Herdensteine und ähnliche heilige Orte und sprechen hier auch mit den Göttern, so dass es vorkommt, dass Gruppen von Minotauren das Mal eines Chaosgottes oder des Ungeteilten Chaos tragen. Mitunter wird einer dieser Minotauren so mächtig, dass er andere Minotauren unterwirft und zu einem sogenannten Minotaurenlord wird. Es kommt vor, dass Minotaurenbullen sich einer Tiermenschen-Kriegsherde anschließen, um ihren Göttern zu dienen und/oder Trophäen für die von ihnen bewachten Plätze zu sammeln.
Schamane
Als Schamanen der Tiermenschen bezeichnet man einen Gor, der von Geburt an (und nicht erst später durch den Segen Tzeentchs) magische Fähigkeiten besitzt. Diese Fähigkeiten gehen einher mit einer unterbewussten Verbindung zu den Chaosgöttern, die sie im Traum oder im Drogenrausch nutzen können. Schamanen gelten nicht nur als Zauberer sondern auch als Priester der Tiermenschen, oft sind sie die engsten Berater eines Häuptlings oder Großhäuptlings. Kaum ein anderer Tiermensch würde es wagen, einen Schamanen zu verletzen, da er fürchten muss, damit den Zorn der Chaosgötter zu erregen. Auch streben die meisten Schamanen nicht nach weltlicher Macht. Dennoch führt ein Schamane manchmal eine Armee der Tiermenschen an, während sein Häuptling/Großhäuptling sich vorrübergehend mit der Rolle der Nummer zwei zufrieden gibt, oder gar nicht anwesend ist. Schamanen sind nahezu unantastbar und besitzen daher in der Tiermenschenherde eine gewisse Narrenfreiheit. Je nach Veranlagung und Übung wird ein Schamane als gewöhnlicher Schamane oder als Meisterschamane eingestuft, was allerdings nur für andere Schamanen von Bedeutung ist. Meist sind es die Visionen der Schamanen, die einen Häuptling veranlassen, sich mit anderen Häuptlingen zusammenzuschließen.
Tuskgor
Die ersten Tuskgors waren Kreuzungen aus entweder Gors oder einer heute ausgestorbenen Tiermenschenart und vom Chaos mutierten Riesenwildschweinen. Sie ähneln noch immer stark Riesenwildschweinen, besitzen aber Hörner, und ihre Hauer sind seltsam geformt. Die Gors setzen sie als Zugtiere für Streitwagen ein.
Ungor
Ungors sind die zweithäufigste Tiermenschenart in der Alten Welt. Sie ähneln den Gors, sind jedoch kleiner und schmächtiger. Ihre Köpfe weisen mehr Ähnlichkeit mit denen von Menschen auf, als die der Gors, paradoxerweise sind sie jedoch weniger intelligent. Auch ihre Hörner sind meist eher klein und unscheinbar. Sie leben zusammen mit den Gors in den großen Tiermenschenherden. Ungors müssen keine reinen Tiermenschen sein, es können auch Kreuzungen aus Tiermenschen und Wechselbälgern sein, solange sie Hörner besitzen. Sowohl ein Kind zweier Ungors, als auch eine Kreuzung aus Ungor und Wechselbalg kann jedoch auch keine Hörner besitzen. In diesem Fall wird er nicht mehr als Ungor, sondern als Unhorn eingestuft. Die Gors zählen die Ungors zu den niederen Braii und behandeln sie als nahezu rechtlose Untergebene, unter den Braii nehmen sie jedoch die höchste Position ein, so dass sie von den Gors mit in die Schlacht genommen (und nicht selten als lebende Schilde missbraucht) werden. Ebenfalls setzen die Gors sie gerne als Streitwagenlenker ein. Vor gar nicht allzu langer Zeit waren die Ungors noch die häufigsten Tiermenschen, ihre Population ist jedoch offenbar geschrumpft.
Unhorn
Unhorns sind die am wenigsten angesehenen Tiermenschen oder Kreuzungen aus Tiermenschen und Wechselbälgern in einer Tiermenschenherde. Sie sind entweder Nachwuchs anderer Unhorns oder von Ungors bzw. Ungors und Wechselbälgern. Die Gors fassen sie mit den Ungors als Braii zusammen, doch selbst die Ungors sehen noch auf sie herab.
Wahrgor
Als Wahrgor bezeichnen die Tiermenschen einen Gor, der von Geburt an außergewöhnlich große Hörner, aber keine weiteren Mutationen besitzt. Da Hörner unter den Gors und Ungors als Zeichen von Macht gelten, hat ein Wahrgor häufig eine große Karriere vor sich.
Wechselbalg
Menschliche Mutanten, die sich Tiermenschen anschließen, werden als Wechselbälger bezeichnet. Sie haben im Normalfall den Status von Sklaven und stehen damit noch unter den Braii. Gelegentlich vermischen sich Wechselbälger und Braii, und nicht wenige Braii sind aus solchen Verbindungen hervorgegangen.

Quellen:
- Liber Chaotica: Nurgle (2004)
- Warhammer Armeebuch: Bestien des Chaos (2003) 6. Edition
- Warhammer Armeebuch: Champions des Chaos (1998) 5. Edition
- Warhammer Armeebuch: Reich des Chaos (1997) 5. Edition
- Warhammer Armeebuch Dunkelelfen (1996) 4. Edition
- Warhammer Armeebuch Chaos (1996) 4. Edition
- Slaves to Darkness“ und „The Lost and the Damned" 3.Edition

 

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Last Update: 01.01.1970
 
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