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1965 Köln - Beleg Nr. 05

Artikel vom 12.05.2021 aus Der Kirchentag und die Philatelie.

Philatelistisch beeinflusster Postkriegsbrief mit der geschwärzten Vertriebenen Marke und der Sonderbriefmarke vom 12. Kirchentag.

Vorderseite


Einschreiben von Wolfgang (BRD) nach Leipzig (DDR) mit einer Schwärzung einer Briefmarke.

Das Porto betrug 1965: 70 Pfennige. 20 Pf. für Standardbrief und 50 Pf. für Einschreiben. Die DDR gilt bei der Berechnung als Inland.

Bei der Frankatur handelt es sich um vier Briefmarken: Kirchentag 1965 in Stuttgart (Bund MiNrm. 480), 20 Jahre Vertreibung (Bund MiNrm. 479), Deutsche Funkausstellung, Stuttgart (Bund MiNrm. 481) und den 10 Pfennig Wert aus dem Satz "Internationale Verkehrsausstellung 1965 in München" (Bund MiNrm. 469).

Es handelt sich um einen Sammlerbrief, wie er damals üblich war. Die drei ersten Sondermarken sind gleichzeitig am 28.07.1965 erschienen und man sendete solche Marken als Brief an Brieffreunde o.ä.

Desweiteren ging der Brief an eine "wilde" Anschrift, sprich, wurde an eine erfundene Adresse gesendet. Dementsprechend wurde die Adresse durch den Briefboten durchgestrichen und auf der Rückseite der Lagervermerk. Dieses wurde häufig gemacht um an diese Postkriegbelege zu kommen.

In diesem Fall erfolgte der Versand ebenfalls erst im September und zwar am 07.09.1965. Vermutlich motiviert durch Berichte zu den Postkriegsbelegen, da die Sonderbriefmarken schon Ende Juli erschienen sind.

Die Briefmarke zur Vertreibung ist im Rahmen des Postkrieges durch die Postverwaltung der DDR geschwärzt worden.

Versendet wurde der Brief aus dem Ort "Wolfgang" mit der Postleitzahl 6451. In den 1970er erhielt der Ort durch Umgemeindung die Postleitzahl 6450.

Die Rückseite


Oben mittig die Absenderangaben.

Darunter die Angaben des Postboten, der den Brief am 13. zustellen wollte und dieser bis zum 25.09. noch zur Abholung bereithielt.

Keine Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke

Dieser Beleg zeigt, wie auch der andere Brief, das nicht in jedem Fall eine Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke stattgefunden hat, wenn sie zusammen mit der Vertreibungsmarke auf einem Brief befand.

Gegenbeispiel für dieses Versehen ist der Brief Beleg Nr. 03, wo die Briefmarke geschwärzt wurde.

Quellen:



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Erstversion vom 12.05.2021. Letzte Aktualisierung am 12.05.2021.