1965 Köln - Beleg Nr. 04
Philatelistisch beeinflusster
Postkriegsbrief mit der geschwärzten Vertriebenen Marke und der
Sonderbriefmarke vom
12. Kirchentag.
Vorderseite
Einschreiben von Köln-Weidenpesch (BRD) nach Leipzig (DDR) mit einer Schwärzung einer Briefmarke.
Das Porto betrug 1965: 70 Pfennige. 20 Pf. für Standardbrief und 50 Pf. für Einschreiben. Die DDR gilt bei der Berechnung als Inland.
Bei der Frankatur handelt es sich um vier Briefmarken:
Kirchentag 1965 in Stuttgart (Bund MiNrm. 480), 20 Jahre Vertreibung (Bund MiNrm. 479), Deutsche Funkausstellung, Stuttgart (Bund MiNrm. 481) und für das korrekte Porto als Ergänzung der 10 Pfennig-Wert "Albrecht Dürer" (Bund MiNrm. 350) als der Serie "Bedeutende Deutsche".
Es handelt sich um einen Sammlerbrief, wie er damals üblich war. Die drei Sondermarken sind gleichzeitig am 28.07.1965 erschienen und man sendete solche Marken als Brief an Brieffreunde o.ä.
In diesem Fall erfolgte der Versand erst am 21.09.1965. Vermutlich motiviert durch Berichte zu den Postkriegsbelegen.
Die Briefmarke zur Vertreibung ist im Rahmen des
Postkrieges durch die Postverwaltung der DDR geschwärzt worden.
Das "X" vor der der Postleitzahl bei der Anschrift dient zur Vermeidung von Missverständnissen, da sowohl in der DDR und der BRD für verschiedene Orte gleiche Postleitzahlen verwendet wurden. Das X kennzeichnet daher einen Ort in der DDR.
Die Rückseite
Oben mittig die Absenderangaben.
Auf der Rückseite finden sich rechts alte Notizen die vermutlich vom Verkäufer stammten.
Keine Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke
Dieser Beleg zeigt, das nicht in jedem Fall eine Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke stattgefunden hat, wenn sie zusammen mit der Vertreibungsmarke auf einem Brief befand.
Gegenbeispiel für dieses Versehen ist der Brief
Beleg Nr. 03, wo die Briefmarke geschwärzt wurde.
Quellen:
- Michel Deutschland Spezial Katalog 1994, Schwaneberger Verlag 1994
- https://postkrieg.jimdofree.com
- www.wikipedia.de
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