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1965 Köln - Beleg Nr. 03

Artikel vom 03.05.2012 aus Der Kirchentag und die Philatelie.

Philatelistisch beeinflusster Postkriegsbrief mit der geschwärzten Vertriebenen Marke und der geschwärzten Sonderbriefmarke vom 12. Kirchentag.

Vorderseite


Einschreiben von Mannheim (BRD) nach Lobring (DDR) mit zwei Schwärzungen von Briefmarken.

Das eigentliche Porto betrug 1965: 70 Pfennige. 20 Pf. für Standardbrief und 50 Pf. für Einschreiben. Die DDR gilt bei der Berechnung als Inland.

Bei der Frankatur handelt es sich um drei Briefmarken Kirchentag 1965 in Stuttgart (Bund MiNrm. 480), 20 Jahre Vertreibung (Bund MiNrm. 479) und der 40 Pf Wert aus der Serie "Internationale Verkehrsausstellung 1965 in München" (Bund MiNrm. 472).

Mit einem Frankaturwert von 80 Pfennig erhalten wir eine Überfrankierung von 10 Pfennig.

Die Kirchentagsbriefmarke und die zur Vertreibung sind im Rahmen des Postkrieges durch die Postverwaltung der DDR geschwärzt worden.

Das "X" vor der der Postleitzahl bei der Anschrift dient zur Vermeidung von Missverständnissen, da sowohl in der DDR und der BRD für verschiedene Orte gleiche Postleitzahlen verwendet wurden. Das X kennzeichnet daher einen Ort in der DDR.

Die Rückseite


Auf der Rückseite finden sich unten rechts alte Notizen die vermutlich vom Verkäufer stammten.

Verschlossen wurde der Brief mit zwei Abschnitte von einem Bogenrand.

Interessant sind auch die schwarzen Flecken. Es handelt sich hierbei um mutmaßlich um Rückstände von Schwärzungen von anderen Belegen / Arbeitsfläche.

Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke

Es gibt zahlreiche Belege wo die Briefmarke des Kirchentages geschwärzt wurde. Soweit bekannt, ist das nur erfolgt, wenn sich auf dem gleichen Beleg auch die "Vertriebene" Marke befand, die am selben Tag erschienen ist.

Letztere ist der eigentliche Grund für den Postkrieg und somit der Schwärzung. Laut der Postverwaltung der DDR handelt es sich bei der Schwärzung der Kirchentagsbriefmarke um ein Versehen.

Für ein Versehen kam es anscheinend doch sehr häufig vor. Mir sind eine Reihe von Belegen bekannt wo die Marke geschwärzt wurde. Jedoch gibt es anscheinend mehr Belege wo keine Schwärzung stattfand.

Quellen:



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Erstversion vom 03.05.2012. Letzte Aktualisierung am 26.08.2020.