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Kirchentag und Umweltschutz

Artikel vom 13.09.2021 aus Sonstiges.

Während in den ersten zwei Jahrzehnten die Kirchentage in Westdeutschland vorallem durch kirchliche Aspekte dominiert wurde, schwenkte dieses ab Mitte der 1960er Jahre in politische Themen ab.

Eines der Themen die seit den 1980er Jahren immer stärker in den Fokus rückte ist der Umweltschutz.

Die Kirchentagsleitung reagierte darauf den 1990er Jahre darauf, in dem sie immer mehr Aspekte bei ihren Veranstaltungen berücksichtigte.

Ein wesentlicher Ausdruck desselben sind dabei die Umwelterklärungen die vor und, durch Ergebnisse ergänzt, nach den Veranstaltungen veröffentlicht werden.

Bewahrung der Schöpfung

Als eines der wichtigsten Schlagwörter dieser Entwicklung ist "Bewahrung der Schöpfung" zu einem Motivator für die Handelnden geworden.

Dieses Schlagwort entstand im Rahmen diversen Initiativen in den 80er Jahren als ein biblisch motiviertes und religiös orientiertes Motto, das seit den 1980er Jahren in den ethischen Diskurs und in die Zielvorstellungen zahlreicher christlicher Friedens- und Umwelt-Initiativen Eingang gefunden hat.

Schwerpunkt hierbei sind die Kirchen(-verbände) welche dem Konziliaren Prozess folgen.

Für den evangelischen Bereich erfolgte im Rahmen der Entwicklung 1985 eine gemeinsame Erklärung des Rates der EKD und der Deutsche Bischofskonferenz, die bis heute noch prägend ist.

Umweltschutz in der Praxis

Im Laufe der Zeit wurden direkt auf dem Kirchentag diverse Aspekte angewendet. Bekannt neben den bekannten "Kirchentagshocker" (z.B. seit 1975) ist natürlich das Breite verwenden von Mehrzweckgeschirr.

Neben diesen Maßnahmen betrifft vieles den organisatorischen Bereich, wie die Nutzung örtlicher Bio-Lebensmittel für die Verpflegung, Verwendung und wieder Zuführung von Recycling fähigen Materialien, primäre Nutzung von öffentlichen Verkehrsmittel und/oder Fahrräder, usw.

Aufgrund der digitalen Revolution wird seit Jahren eine starke Reduzierung von Veranstaltungsmappen, o.ä. festgestellt.

Ein zentraler Aspekt bei der Planung und Umsetzung sind Einsparmaßnahmen (bzw. -vermeidung) von Müll, hohem Energie- und Wasserverbrauch.
Diesen wird in der Dokumentation ein erheblicher Anteil zugewiesen.


Null-Emissionsaktie als Motiv auf einer Postkarte
Vermutlich zum Kirchentag 2005.
Zum Beleg

Informationsveranstaltungen

Neben den Schulungsmaßnahmen für die Helfer des Kirchentages, gibt es eine immer stärkere Thematisierung des Umweltschutzes in diversen Veranstaltungen und Infoständen auf dem Kirchentag selber.

Fulda

Neben der Großveranstaltung wird auch die Umweltbilanz des Büros in Fulda berücksichtigt. Viele Aspekte die oben genannt wurden, gelten auch hier.

Im Laufe der Jahre wurde immer mehr Bereiche in Fulda bzgl. des Umweltschutzes optimiert. In der Umwelterklärung erstreckt sich ein kompletter Abschnitt nur auf das Büro.

Fazit

Im Laufe der Zeit hat der evgl. Kirchentag eine Vorbildfunktion übernommen um zu zeigen wie man eine Großversammlung möglichst Umweltschonend umsetzt.

Daneben ist das Thema an sich neben der Friedensbewegung und der Inneren Mission eines der zentralen Themen der Kirchentage geworden.

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Quellen




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Erstversion vom 13.09.2021. Letzte Aktualisierung am 24.01.2022.