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1963 Dortmund - Beleg Nr. 06

Artikel vom 28.05.2021 aus Der Kirchentag und die Philatelie.

Eilbrief als Einschreiben mit einem 8er Block der Bund Mi.Nrm. 405 und dem Ersttagssonderstempel vom 11. Evangelischen Kirchentag 1963 in Dortmund.

Vorderseite


Dieser philatelistisch beeinflusste Beleg wurde im Sonderpostamt der Bundespost auf dem Kirchentag in Dortmund eingeliefert, dort frankiert und nach München versendet.

Da die hier verwendete Sondermarke zum Kirchentag am ersten Tag der Veranstaltung erschienen ist, konnte somit ein ungewöhnlicher Ersttagsbrief erstellt werden.

Oben rechts findet sich ein 8er Block der Sondermarke (Bund MiNrm. 405) die anlässlich des Kirchentages erschienen ist.

Darunter befindet sich der rote "Durch Eilboten Express" - Aufkleber, der die Sendung als Eilbrief kennzeichnet.

Auf der linken Seite ist der R-Zettel zu sehen. Dieser vom Sonderpostamt gesondert gekennzeichnete Zettel ist in der Form ungewöhnlich, da hier neben dem Handstempelabdruck auch noch handschriftliche Ergänzungen hinzugefügt wurden. R-Zettel dienen der Zuordnung und Kennzeichnung von eingeschriebenen Briefen.

Die Briefmarken haben ein Frankierwert von 1,60 DM. Für die am Brief erkennbaren Leistungen im Tarif vom 01.03.1963 bis 31.07.1964 werden folgende Gebühren fällig:
- Brief bis 20 Gramm = 20 Pfennig.
- Einschreiben = 50 Pfennig.
- Eilzustellung, tagsüber = 80 Pfennig
In der Summe werden nur 1,50 DM benötigt, hiermit ist der Beleg um 10 Pfennig überfrankiert.

Entwertet wurden die Marken am 24.07.1963 durch den Ersttagssonderstempel "C" von Dortmund. Unten links ist noch ein weiterer Abschlag zu sehen.

Kleiner Hinweis am Rande, damit hatte an dem Tag das Sonderpostamt mit dem ESST "Dortmund C" und dem normalen Sonderstempel zwei passende Stempel im Einsatz.

Der blaue Handstempelabdruck "Einschreiben" ist durch den Versender aufgebracht worden.

Rückseite


Auf der Rückseite sind zwei Tagesstempel der Bundespost und zwei Nebenstempel zu sehen.

Beim Durchgangsstempel als Wellenstempel handelt es sich um den "8 München TA" mit dem UB "aa". Hierbei bezeichnet das Kürzel "TA" das Telegraphenamt. An das Telegraphenamt (auch München 2 genannt) wurden alle Eilbriefe gesendet, bevor sie an die Zustellpostämter weitergeleitet werden.

Dieser Brief erreichte das Telegraphenamt am 26.07.1963 und wurde dann an das Zustellpostamt "8 München 8" weitergeleitet und dort erhielt der Brief den Ankunftsstempel "i" am 28.07.1963.

Die beiden Nummernebenstempel auf der linken Seite kann ich nicht zuordnen

R-Zettel des Sonderpostamtes


Zur Verwendung im Rahmen von Veranstaltungen wurden anscheinend teilvorgedruckte R-Zettel verwendet, die das Sonderpostamt individuell verwenden konnte in dem sie diese durch handschriftliche Ergänzungen bzw. Handstempelabdrucke erweiterte.

In diesem Fall wurde das Versandpostamt "Sonderpostamt Dortmund" per Stempelabdruck ergänzt.

Schriftliche Ergänzungen bei der R-Zettel Nummer erweitern den Zettel um wesentliche Informationen.

Diese R-Zettel wurde früher zur Kennzeichnung von Einschreibensendungen verwendet. Die Nummern wurde früher in ein Buch eingetragen und konnten somit in ihrem Versandverlauf nachvollzogen werden.

Interessant ist das am selben Tag unterschiedliche Farben für den Stempel "Sonderpostamt" verwendet wurden. Im Vergleich zu einem anderen Beleg ist die blaue Farbe deutlich heller.

Quellen:



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Erstversion vom 28.05.2021. Letzte Aktualisierung am 02.05.2022.