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Die Feldpost auf dem Kirchentag

Artikel vom 22.07.2020 aus Sonstige Philatelistische Themen.

Zu den beiden Kirchentagen 2013 und 2017 war jeweils ein Sonderfeldpostamt der Bundeswehr aktiv.

Feldpost

Unter Feldpost versteht man im Militärwesen die Postversorgung der im Einsatz befindlichen Einheiten durch speziell ausgebildete Soldaten unter der Bezeichnung Feldpostbeamter.

Die Feldpost verbindet die Truppe sowohl mit der Heimat als auch die Truppen untereinander. Sie war sehr wichtig, da diese Briefe das einzige Lebenszeichen der Soldaten an die Angehörigen waren.

Auch wenn es natürlich seit der Antike Feldpostartige Systeme gab ist die aktuelle Entwicklung eine Entwicklung seit dem 18.Jahrhundert die ihre intensivste Entwicklung in dem ersten und zweiten Weltkrieg erfuhr.

In der Bundesrepublik gab es nach ersten Versuchen in den 1980er Jahren seit 1992 wieder eine reguläre Feldpost die aufgrund der Auslandseinsätze bis zu 1,3 Millionen Sendungen pro Jahr transportiert.
Hierbei findet eine enge Zusammenarbeit zwischen der Bundeswehr und der Deutschen Post AG statt.

Sonderfeldpostamt

Um den Sammlerwünschen nachzukommen und natürlich auch zur Eigenwerbung, beteiligt sich die Bundeswehr bei vielen Veranstaltungen mit einem Sonderfeldpostamt im Inland. Start war Berlin im Jahre 2003. Seitdem findet sich auf diversen Bundeswehr, aber auch externen, Veranstaltungen ein Sonderfeldpostamt.

Auf diesen mobilen Anlaufstellen können Brief / Postkartensendungen abgegeben werden, die mit Feldpost eigenen Stempel gekennzeichnet werden. Häufig gib es zusätzlich thematisch oder allgemeine Chachetstempel.

Neben der Annahme von normalen Sendungen gibt es gelegentlich auch die Möglichkeit Einschreiben über die Feldpost zu versenden.

Feldpost auf einem Kirchentag?

Da die militärischen Seelsorge schon länger ein Bestandteil des Kirchentages ist, war der Einsatz der Feldpost zwar naheliegend aber nicht zwingend erforderlich.

Die postalische Versorgung der Teilnehmer wird durch die Deutsche Post AG oder durch regionale Versender (wie z.B. in Dresden 2011) ausreichend gewährleistet. Eine Versorgung durch die Feldpost ist daher nicht notwendig.

Zudem kann man davon ausgehen, das die Truppe in der Ferne wohl kaum zahlreiche Sendungen vom Kirchentag erhalten wird. Daher ist ein Einsatz auf dieser Großveranstaltung als eine reine Werbeaktion der Bundeswehr zu sehen.

Bisher gab es Sonderfeldpostämter auf den Kirchentagen 2013 (Hamburg) und 2017 (Berlin).

Sonderfeldpostamt auf dem Kirchentag in Hamburg 2013

Erstmalig in Hamburg 2013 war ein Feldpostamt im Einsatz.

Folgende Besonderheiten sind neben den normalen Leistungen des Amtes zu berücksichtigen:

Belege


Vorderseite eines Feldpostkarte der evgl. Militärseelsorge zum 2015er Kirchentag in Hamburg.




Eine Taufe durch einen Pastor der evgl. Militärseelsorge auf einer Feldpostkarte zum 2015er Kirchentag in Hamburg.




Rückseite mit Cachetstempel, Entwertungsstempel und Marke der Bundeswehrfeldpost auf einer Motivkarte der evgl. Militärseelsorge.




Selbe Rückseite wie obiger Beleg, nur auf einer anderen Motivkarte.



Sonderfeldpostamt auf dem Kirchentag in Berlin 2017

Zum zweiten Mal gab es in Berlin 2017 ein Feldpostamt.

Folgende Besonderheiten sind neben den normalen Leistungen des Amtes zu berücksichtigen:

Weiterer Artikel: 36. Evangelischer Kirchentag – Feldpost für wenige Stunden

Belege


Feldpostkarte vom 2017er Kirchentag in Berlin.




Echtgelaufene Karte der milit. Seelsorge vom 2017er Kirchentag in Berlin mit Chachetstempeln, Briefmarke und Entwertungsstempel des Sonderpostamtes.




Echtgelaufene Karte der Militärseelsorge vom 2017er Kirchentag in Berlin mit Chachetstempeln, Briefmarke und Entwertungsstempel des Sonderpostamtes.




Vorderseite eines Feldpostbriefes vom 2017er Kirchentag mit Cachetstempel und dem Feldpoststempel 1100 b als Einschreiben.



Quellen:



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Erstversion vom 22.07.2020. Letzte Aktualisierung am 14.04.2021.