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1815: Gemeinsame Kriegsdenkmünze für die Hanseatische Legion


Die Kriegsdenkmünze der Hanseatischen Legion, auch Hanseatische Ehrenmedaille genannt, ist die älteste verliehene Auszeichnung aus meinem Sammelgebiet.

Stiftung / Verleihungszeitraum

Gestiftet wurde diese Medaille durch Ratsbeschlüsse der Senate der drei Hansestädte am 9. März 1815 (Hamburg), am 31. März 1815 (Bremen) und am 7. Juni 1815 (Lübeck).

Sie konnte allen Teilnehmern der Hanseatischen Legion und der Bürgergarde verliehen werden, die während der Befreiungskriege 1813/14 im Felde gestanden haben.

Es wurden ca. 4400 Medaillen in Silber und 12 in Gold gefertigt.

Die goldenen Medaillen wurden auf dem Wiener Kongress an Staatsmänner verliehen. Später wurden nocheinmal 18 Abschläge in Gold ohne Öse nach Lübeck geliefert. 6 wurden durch die Stadt Lübeck als Ehrengeschenk verliehen. 5 Medaillen wurden privat geordert.

Die Medaille musste beantragt werden. Vorzulegen war ein Nachweis der Zugehörigkeit zum Kontingent und bei bereits entlassenen Soldaten der ehrenvolle Abschied. Bis zur Verleihung erhielten die Personen ein Patent das zum Empfang berechtigte.

Laut Wikipedia wurde die Auszeichnung ca. 720 Mal verliehen.

Wertschätzung

Die Freiheitskämpfe und ihre Teilnehmer wurden auch nach 1815 geehrt und und zunehmende Maße glorifziert. Das schon 1815 ein hohes Maß an Anerkennung herrschte sieht man an dieser Hamburger Auszeichnung.

Hamburg hatte stark unter der französischen Besetzung zu leiden und insbesondere deren Geldmittel bzw. Gold und Silberbestände wurden geplündert. Es hat Jahrzehnte gedauert bis Hamburg die zum Wiederaufbau benötigte Gelder zurück zahlen konnte.

In diesen Rahmen muss man die Materialwahl (Silber) setzen. Die Auszeichnung war zur damaligen Zeit mit für Hamburg enormen und eigentlich nicht tragbaren Kosten verbunden. Das war nur möglich, weil die allgemeine Stimmung dieses ermöglicht hat.

Form, Beschaffenheit und Trageweise

Runde Medaille aus Silber mit Rand. Oben eine querstehende große Öse.

Vorderseite: Angelehnt an einen Eichenbaum 3 ovale Schilder mit den Stadtwappen der 3 Städte. Links Bremen, mittig Lübeck und rechts Hamburg. Darüber ist Blattwerk zu sehen. Oben am Rand die gebogene alte Schrift: - Gott – war – mit – uns – unten klein unter dem Sockel – LOOS -

Rückseite: Am Rand ein breiter Ring oben mit der Schrift: – Hanseatische – Legion - Unten die Städtenamen: – Lübeck. – Bremen. – Hamburg. - Im eingeschlossenen Feld die 5 zeilige deutsche Schrift: - Dem -/- Vaterländischen -/- Kampfe -/- 1813. – 1814. -/- zum – Andenken -. Darunter ein Kreuz in Johanniter/Malteserform.

Ordensband

Getragen wurde die Auszeichnung an einem breiten weiß-rot gestreiften Band.

Sonstige

Material: Silber
Größe: 36 mm
Gewicht: 15 g
Preis: 160 – 180 € (meiner Beobachtung nach deutlich teurer)
OEK Nummer: 761

Links:


Medaille

Inventarnummer: 2.1.1
Katalogbeschreibung: "Gemeinsame Silberne Kriegsdenkmünze für die Hanseatische Legion 1813/1814, am Band, hervorragender Zustand mit feiner Patina"
Gekauft: 03.07.2017

Hinweis: Ein aussergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar der Medaille. Alle Details sind scharf und nicht abgenutzt.
Ordensband Farben vertauscht und neuwertig.


Auktionsbild


Auktionsbild




Vorderseite


Rückseite





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Erstversion vom 23.07.2017. Letzte Aktualisierung am 16.12.2017.