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Warum Blood Angels rot sind...

Artikel vom 31.12.2011 aus Rogue Trader.

In einem Artikel auf gamesworkshop.com gibt es einen kurzen Text mit ein paar Bildern zu den Blood Angels. Interessant hierbei sind die Anmerkungen vom Illustrator John Blanche, einem der Hauptverantwortlichen für den Stil von W40k.



"Ursprünglich", sagt John und hält kurz inne, um seine Gedanken zu ordnen, "setzten sich Jes Goodwin und ich vor langer, langer Zeit, vor Jahrzehnten, zusammen und planten gemeinsam die Orden der Space Marines. Wir einigten uns auf ihre Farbschemata, heraldischen Symbole und ihre Identitäten. Unsere Gespräche kehrten immer wieder zu vier von ihnen zurück und um welche es sich dabei handelt, kannst du dir sicher denken: Ultramarines, Space Wolves, Dark Angels und Blood Angels. Während wir uns intensiver mit diesen beschäftigten, nahmen sie immer stärker bestimmte Wesenszüge an. Die Space Wolves waren barbarisch, die Dark Angels gothisch und die Ultramarines klassisch, ein wenig wie Römer. Doch die Blood Angels? Die Blood Angels waren heroisch und edel."

John erklärt, dass er sich nach diesen ersten Besprechungen mit Jes Goodwin daran machte, diese Ideen weiterzuentwickeln. "Schließlich hatte ich vollfarbige Skizzen angefertigt, die lange Zeit als eine Art Schablone für die Space Marines, ihre Ikonografie und die Bildsprache des jeweiligen Ordens diente; dies gilt besonders für die Blood Angels."

John wartet einen Augenblick während ich noch Notizen in mein treues schwarzes Buch kritzle und erhebt dann warnend einen Finger. "Das war natürlich erst der Anfang, der Punkt an dem damals in einem Meeting alles begann. In den vergangenen zwanzig Jahren haben sich diese Space Marines entwickelt und wuchsen ständig weiter, wurden ständig überarbeitet; doch in dieser Besprechung damals begann alles. Die Blood Angels waren also stark, heroisch und tapfer, nicht dreckig oder archaisch wie einige der anderen Orden. Von Beginn an wollten Jes und ich in ihnen das Ideal des aufrechten, entschlossenen Kriegers dargestellt sehen."

"Sogar ihr Farbschema ist ganz gezielt gewählt", erklärt er und schlägt ein Exemplar von The Art of Warhammer 40.000 auf. Er blättert bis er die Illustrationen zu den Blood Angels findet. "Helles Rot ist die Farbe des Krieges! Es ist die Farbe von Blut und die von Explosionen, die von alten Uniformen der britischen Armee. Die Farbe Rot ruft immer eine sehr emotionale Reaktion hervor." Und mit einem Lächeln fügt er hinzu, "sogar die Stiere beim Stierkampf springen darauf an."

"Schwarz, rot und weiß sind die Farben mit denen ich am liebsten arbeite und das sieht man an den Blood Angels wohl ziemlich gut. Bei der Todeskompanie die Farben exakt zu vertauschen war auch eine bewusste Entscheidung. Während die Blood Angels in ihrem Rot hell, kriegerisch und heroisch wirken, ist die Erscheinung der Todgeweihten weitaus düsterer. So setzt man sehr gut Kontraste", sagt er.


Dave Gallagher, Warhammer 40,000 Compendium, 1990
"Ein Thema, das in vielen Illustrationen der Blood Angels sichtbar wird", sagt John, "ist der strahlende, goldene Held; wie ein Alexander der Große im 41. Jahrtausend. Sieh dir die Komposition dieses Bilds an, eine strahlende goldene Rüstung in einer See aus glänzendem Rot. Alles in diesem Bild drückt Heldentum und Tapferkeit aus und deshalb ist es ein besonders symbolhaftes künstlerisches Bild der Blood Angels."


John Blanche, Warhammer 40.000, 2. Edition, 1993
"Dieses Bild war für das Warhammer-40.000-Spielset und diente deshalb einem etwas anderen Zweck. Es musste die Blood Angels und die Orks in einen gemeinsamen Kontext setzen und auch gleichzeitig unser Spiel und unser Universum sichtbar machen. Ich wollte, dass die Figuren auf dem Bild den Miniaturen in der Box ähnlich sahen, gleichzeitig aber auch die für Blood Angels charakteristischen Darstellungsmerkmale besaßen", erklärt John. "Sieh dir den Held in der Mitte an, er ist von einer Art Aura umgeben. Vielleicht handelt es sich dabei nur um Rauch, vielleicht ist es aber auch der rächende Glanz des Imperiums."


Geoff Taylor, Engel des Todes, 1996 (2.Edition)


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Erstversion vom 31.12.2011. Letzte Aktualisierung am 31.12.2011.