Gerhard Robbers
Gerhard Robbers (* 17. November 1950 in Bonn) ist Professor für Öffentliches Recht, Kirchenrecht, Staatsphilosophie und Verfassungsgeschichte an der Universität Trier und war vom 12. November 2014 bis 18. Mai 2016 Justizminister des Landes Rheinland-Pfalz.
Leben
Im Alter von 16 Jahren erhielt Robbers ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes zum Besuch des internationalen Oberstufeninternats Atlantic College in Wales, Großbritannien. Hier erlangte er zusammen mit Schülern aus 80 Ländern 1969 seine Hochschulreife.
Danach studierte Robbers Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und wurde dort 1979 mit einer Arbeit zum Thema Gerechtigkeit als Rechtsprinzip promoviert.
Von 1982 bis 1984 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht. 1986 habilitierte er sich in Freiburg mit der Schrift "Sicherheit als Menschenrecht". Er war zunächst Lehrstuhlvertreter an den Universitäten in Saarbrücken, Göttingen und München.
1988 nahm er einen Ruf auf die Professur für Öffentliches Recht an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg an.
1989 wechselte er an die Universität Trier. Gerhard Robbers leitete dort das Institut für Europäisches Verfassungsrecht und war geschäftsführender Vorstand des Instituts für Rechtspolitik an der Universität Trier.
Von 1997 bis 2008 war er nebenamtlicher Richter am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz und von 2008 bis 2014 am Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz. In verschiedenen Verfahren war Robbers Prozessvertreter der Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht.
Seit dem 12. November 2014 war Robbers Nachfolger von Jochen Hartloff als rheinland-pfälzischer Minister der Justiz und für Verbraucherschutz im Kabinett von Malu Dreyer.
Er ist Mitglied der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer. Mit Bildung der SPD-FDP-Grüne Koalition am 18. Mai 2016 schied er aus der Landesregierung aus. Sein Nachfolger wurde Herbert Mertin.
Er war von 2007 bis 2013 Mitglied des Präsidiumsvorstandes des Deutschen Evangelischen Kirchentages und war der Präsident des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2013 in Hamburg.
Er war zudem einer der Direktoren des Instituts für Evangelisches Kirchenrecht, einem An-Institut der Universität Potsdam.
Robbers ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt mit seiner Familie in Trier.
Quellen
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