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Heinz Zahrnt

Artikel vom 31.08.2020 aus Präsidenten der Kirchentage.

Heinz Friedrich Bernhard Zahrnt (* 31. Mai 1915 in Kiel; † 1. November 2003 in Soest) war ein deutscher Evangelischer Theologe, Schriftsteller und Publizist.

Zahrnt war vin 1971 bis 1973 Kirchentagspräsident.

Werdegang

Zahrnt kam als Sohn von Julius Zahrnt, dem Leiter einer Bankfiliale, und dessen Ehefrau Margarete, geb. Neumann, zur Welt.

Nach dem Abitur an einem Kieler Gymnasium studierte er in den Jahren 1933 bis 1938 an den Universitäten Kiel, Marburg und Tübingen Evangelische Theologie, Philosophie und Geschichte. 1938 und 1939 legte er seine theologischen Examina ab und arbeitete im Anschluss kurzzeitig als Assistent an der Universität Wien.

Zwischen 1941 und 1945 diente er als Soldat im Zweiten Weltkrieg.

Nach Kriegsende übernahm er zunächst eine Pfarrstelle in Rosenheim, kehrte aber 1946 in seine Heimatstadt Kiel zurück, wo er bis 1951 als Studentenpfarrer tätig war. Während dieser Zeit promovierte Zahrnt an der Universität Heidelberg über Luthers Geschichtsdeutung zum Dr. theol.

Von 1950 an schrieb er 25 Jahre lang für das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt in Hamburg und trug als theologischer Chefredakteur nachhaltig dazu bei, das Blatt als politisches, kulturelles und religiöses Forum zu etablieren.

Von 1960 bis 1999 war Zahrnt Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, darunter von 1971 bis 1973 als dessen Präsident.

Mit seinem theologischen Werk gelang es Zahrnt, einem breiten Publikum die Ergebnisse neuzeitlicher Theologie und deren Auseinandersetzung mit der Religionskritik verständlich zu machen.

Über sein Jesusbuch Jesus aus Nazareth. Ein Leben (1987) urteilte Klaus Wegenast: "Ich muß gestehen: Das Buch von Heinz Zahrnt hat mich in seinen Bann geschlagen, obwohl ich immer wieder und an vielen Stellen mein historisches Gewissen dazwischen rufen hörte."

Er war Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland. Die Rede auf seiner Beerdigung hielt Margot Käßmann. Sein ältester Sohn ist der Althistoriker Michael Zahrnt.

Quellen



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Erstversion vom 31.08.2020. Letzte Aktualisierung am 31.08.2020.