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1939: Eisernes Kreuz II.Klasse


Das Eiserner Kreuz wurde am 1.September 1939 durch Adolf Hitler als Kriegsauszeichnung erneuert und um die Stufe des Ritterkreuzes erweitert. Dieses nahm die Stellung des preußischen Pour le Merite ein. Zum Ritterkreuz wurden verschiedene Erhöhungen im Laufe des Krieges eingeführt wie Eichenlaub, Schwerter, Eichenlaub mit Schwertern, Brillianten und vergoldetes Eichenlaub mit Schwertern und Brillianten. Das Eiserne Kreuz 1939 bestand also aus nunmehr 4 Klassen: Großkreuz, Ritterkreuz (mit seinen Erhöhungen), 1.Klasse und 2.Klasse. Im Unterschied, zu der ursprünglich preußischen Auszeichnung, wurde das Eiserne Kreuz 1939 an einem anderen Band verliehen und wurde nur an Kämpfer verliehen. Die Kreuze waren in der Fertigung etwas dicker und die Zargen wurden auch aus Buntmetall versilbert hergestellt. Charakteristisch ist dass die ersten Kreuze eine silberne Zarge aufweisen die etwas schmaler ist als die später gefertigten versilberten Zargen. Diese werden oft als Kreuze in Schinkelform bezeichnet und sind den Kreuzen aus dem 1.Weltkrieg sehr ähnlich (bis auf das Innenkreuz). Die Innenkreuze wurden aus Eisen oder vielfach aus geschwärztem Buntmetall gefertigt. Es gibt Kreuze mit und ohne Herstellerbezeichnung. Beim Kreuz 1.Klasse meist auf der Nadel zu finden beim Kreuz 2.Klasse wie bisher auf dem Bandring oder auf der Öse. Die Liste der Hersteller ist codiert. Kreuze mit Bezeichnungen der LDO – Leistungsgemeinschaft der Deutschen Ordenshersteller – bestehen aus einem – L – und einer Zahl. Orden mit Herstellerbezeichnung der LDO waren zum privaten Verkauf bestimmt. Kreuze die nur mit einer Zahl gekennzeichnet sind, sind Auszeichnungen der Präsidialkanzlei und wurden für Verleihungen genutzt.

Kreuz besteht aus einem zweiteiligen silbernen (auch versilbertem) Rand, diese verlötet. Die Zarge hat einen erhöhten, innen liegenden, 2 mal abgestuften Rand, von dem der Innenrand halbrund und fein quer schraffiert ist. Dazwischen das Innenkreuz aus geschwärztem Eisen (magnetisch) oder geschwärztem Buntmetall. Am oberen Kreuzarm eine angelötete gewöhnliche Öse mit Bandring.
Die Herstellerbezeichnung befindet sich auf dem Bandring oder der Öse.

Bekannte Hersteller des Eisernen Kreuzes 2. Klasse sind:
Präsidialkanzlei: 1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 11, 13, 15, 16, 19, 22, 23, 24, 25, 27, 33, 35, 40, 41, 42, 44, 49, 52, 55, 56, 65, 66, 75, 76, 80, 93, 95, 96, 98, 100, 103, 106, 108, 113, 120, 123, 125, 128, 133, 137, 138 und 142.
LDO-Nummern: L/3, L/11, L/12, L/13, L/58

Kreuze ohne Hersteller sind auch verliehen worden.

Vorderseite:
Mittig auf dem Eisenkern das schräg gestellte Hakenkreuz.
Im unteren Kreuzarm die Jahreszahl – 1939 –

Rückseite:
Im unteren Kreuzarm die Jahreszahl – 1813 –
Die anderen Kreuzarme und das Zentrum glatt.

Band:
30 mm breit, Seitenstreifen schwarz/weiß je 4 mm, Mittelstreifen rot 14 mm.

Material: Eisen / Silber oder versilbert
Größe: 43 mm
Gewicht: ca. 15,7 – 21 g
Preis: 60 – 90 € in Eisen / Silber, 50 – 70 € in Eisen/ versilbert
OEK Nummer: 3824/4

Links


Replik des EKII als 1957er Variante

Inventarnummer: 1.7.1
Katalogbeschreibung: "Eisernes Kreuz 2.Klasse 1939"
Gekauft: 04.02.2020

Replik geordert bei Sammlerschmiede.de.

Die 1957er Versionen unterscheiden sich von den verliehenen Orden durch das ersetzen der Hakenkreuze mit einem Eichenlaubzweig.

Anmerkungen: Es gibt von 1957er Varianten, also ohne das Hakenkreuz, keine offizielle Versionen. Insofern kann man nicht von Replik im engeren Sinne reden. Jedoch wurde diese Version lange nach dem Tod der meisten Träger produziert und wird daher von mir als Replik gewertet.
Zudem ist das Produkt einfach gestaltet und nicht vergleichbar mit den Produkten renommierter Hersteller der 50-70er Jahre.


Vorderseite


Rückseite



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Erstversion vom 15.02.2020. Letzte Aktualisierung am 17.02.2020.