Befestigungsanlagen für Tiermenschen

Es ist mir eine Freude ein etwas umfangreicheres Projekt von herkon hier zu präsentieren.
herkon hat vor sich ein Themengelände zu basteln das um eine Befestigunganlage von Tiermenschen handelt.

Dieses wurde hier in Schritten präsentiert und mit dem Update vom 23.06.05 ist der Bau dieses Geländestücks abgeschlossen.

  Die Idee, die hinter allem steckt
Ich weiß, dass die Meinung über Tiermenschen Befestigungen geteilt ist, weil man bei so einer Diskussion normalerweise davon ausgeht, dass man mit dem Gegenüber gerade über eine richtige Festungsanlage spricht.
Doch hier bin ich der Meinung das man das ganze etwas anders anpacken sollte. Ich bin selber der Meinung, dass Tiermenschen selber natürlich niemals eine Burg oder ein ordentliches Holzfort bauen würden, (ob sie es könnten sei dahin gestellt, es entspricht einfach nicht ihrer Natur). eine Festung zu verteidigen, bei der man nur Steine oder Öl auf die Feinde herab stürzen kann. So etwas ist bei einem schussstarken Angreifer uneffektiv und langweilig. Ein Festungstor zum ausfallen ist für den Angreifer zu berechenbar, ein richtiger Tiermensch würde sich hier wohl eher wie in einer Falle fühlen.
Sie sind den größten Teil ihres Daseins wohl Nomaden, was sie dazu zwingt in Zelten zu leben, mal in einer Ruine oder wahrscheinlich am häufigsten unter freiem Himmel.

Doch wo werden Streitwagen gebaut, Bruten und Tuskors gezähmt und aufbewahrt, wenn sich Tiermenschen auf die Schlachten vorbereiten. Wie sehen ihre vorübergehenden Lager aus?
Gibt es da nicht doch eine Sinnvolle und zum Hintergrund passende Möglichkeit interessantes Gelände zu gestalten, bei dem die Tiermenschen die Verteidiger darstellen ? Projekt 1: Das Bestienlager : Wie vor schon beschrieben, machte ich mir Gedanken darüber, woher die Bruten und Tuskors kamen und wo die Streitwagen gebaut wurden.
Natürlich könnte jetzt jemand behaupten, dass die Tiermenschen nur alte von Gegnern eroberte Streitwagen verwenden und ihnen ganz zufällig kurz vor der Schlacht ein paar Tuskors über den Weg laufen und genauso ein oder zwei Bruten.
Ich bin jedoch ganz anderer Meinung, bei den Tiermenschen sind Streitwagen eine Kerneinheit, dass heißt es gibt Zugtiere soviel man braucht, man muss sie nur fangen und vor den Karren spannen und ich glaube kaum, das ein Tiermensch seinen Streitwagen nach einer Schlacht stehen lässt oder die Zugtiere wieder laufen lässt. Bruten sind sehr selten, dass heißt man muss sie suchen und fangen oder es war ein Geschenk der Götter an den Stamm und so eine mächtige Waffe lässt man dann jawohl auch nicht einfach wieder laufen. Außerdem, jeder von uns weiß doch wohl, dass man so was nicht unangebunden Nachts frei im Tiermenschenlager herumlaufen lässt oder?

Für mich war der Fall hier ganz klar, es musste zumindest vorübergehende (vielleicht auch dauerhafte ?) gut versteckte Anlagen geben in denen die Streitwagen gebaut, die Tuskors an selbige gewöhnt wurden und wo Bruten gehalten wurden, bis sie eingesetzt werden konnten.
Wie konnte eine solche Anlage jetzt aussehen?
Das ganze sollte der Natur der Tiermenschen gerecht werden. Dazu sollte meiner Meinung nach folgendes Berücksichtigt werden:
- Das ganze muss einen wüsten und groben Eindruck machen
- Die Tiermenschen sollten nicht in einer Falle hocken
- Sie sollten auch ein Mittel gegen Schussstarke Gegner in der Hand haben.

Also machte ich mir einige Gedanken und erste Entwürfe wobei ich fand, das einzelne Anlagen wie, das Bestienlager, nicht zu groß werden sollten.

Das ganze grob aussehen zu lassen war das kleinste Problem Die Anlage müsste also aus primitiven Mitteln gebaut werden, die später den Eindruck von unbehauenen Steinen, Erdwällen und groben Holzarbeiten Vermitteln würde.

Die Tiermenschen nicht in der Falle hocken zu lassen hieß sie mussten mehrere Möglichkeiten zum Rückzug haben, so etwas hätten sie in einem offenen Lager ohne Probleme, doch sie sollten natürlich auch ein wenig Schutz bekommen, die Lösung wäre also eine primitive Befestigungsanlage mit mehreren Ein-/Ausgängen , welche in alle Richtungen gut verteilt sind.

Um sich gegen einen Schussstarken Gegner wehren zu können, hat man mit einer Schussunfähigen Armee nicht viele Möglichkeiten, man kann Harpyien einsetzten, Schamanen, oder man muss die Chance haben die Schützen mit einem Nahkampf zu überraschen. (Es werden sich wohl kaum Unmengen von Harpyien oder Schamanen in einem Bestienlager aufhalten) Die Idee an dieser Stelle war jetzt, die Ausgänge aus dem Lager in erster Linie nicht als Fluchtmöglichkeit zu nutzen, sondern die Möglichkeit zu haben den Gegner mit Ausfällen zu überraschen.
Der Gegner kann auf diese Weise nicht vorher sehen an welcher Stelle der Belagerte einen Ausfall unternehmen wird. Schnelle Einheiten wie Streitwagen können aus ihren Boxen/Gruben einen schnellen und heftigen Angriff unternehmen und einigermaßen selbst bestimmen welcher Gegner ihr Opfer wird.
Dabei sollte nach dem Ausfall nicht Tür und Tor für die Belagerer offen stehen, aus diesem Grund stehen die Ausfalleinheiten in Gruben ,welche nur über Leitern im Inneren des Lagers zugänglich sind .

Hier nun die Skizze meiner aktuellen Ideen (Daraufklicken für die größere Ansicht):

Update: 07.01.2005

Als Bastelmaterial für das Bestienlager habe ich bisher verwendet: Holzleim, Styrodur (In Plattenform im Baumarkt erhältlich), feine Paketschnur, eine Menge kleine Kieselsteine (ich habe meine vom letzten Ostsee Urlaub) und eine Menge kleine Holzstäbe (vom nächstegelegen Fichtenwald und zwar nur heruntergefallene Äste versteht sich !).


1. Aufzeichnen des Bestienlagers auf die Styrodurplatte.
Entgegen meines Entwurfs habe ich mich dafür entschieden dem Bestienlager doch noch kurzerhand einen richtigen Eingang zu verpassen, warum? War einfach ein Bedürfnis von mir,ich kann es nicht wirklich erklären. Im letzten Augenblick hatte ich auf jeden Fall noch einen richtig guten Einfall: Eine Opfergrube (ist auf den ersten Bildern leicht auszumachen).


2. Ausschmelzen des Bestienlagers aus der Styrodurplatte mit Heißschneider
(alternativ natürlich auch mit Messer/Laubsäge usw. möglich aber nicht sehr zu empfehlen)
Dabei darauf achten, dass die ausgeschnittenen Teile für die Opfergrube und die Streitwagen/Brutenlöcher gut erhalten bleiben um später (siehe Bilder) passende Bodenstücke davon abschneiden zu können.


3. Einkleben der Bodenstücke für Opfergrube und Streitwagen/Brutenlöcher.


4. Schnitzen unzähliger kleiner Holzspieße und einkleben der selbigen in relativ gleichmäßigen Abständen (siehe Bilder).
Verbinden der Spieße mit horizontalen Stämmen unter Verwendung der Paketschnur. Ich habe hier absichtlich grobe und chaotische Knoten ohne erkennbares Muster verwendet um es möglichst barbarisch aussehen zu lassen. Das selbe gilt natürlich für die horizontalen Stämme, die sollten ruhig genauso chaotisch aussehen, dazwischen noch ein paar zufällig in unregelmäßigen Abständen plazierte vertikale Pfähle um den Eindruck eines Flickwerkes zu verstärken.
Die Paketschnüre/Knoten mit etwas Holzleim sichern.


5. Aufkleben der Steine
Bitte mit die Ruhe bewahren und zwischendurch Pausen einlegen, sonst könnte es diverse Steinschläge geben.


6. An den flachen Hängen des Bestienlagers zusätzliche Schanzpfähle angebracht.
Beim nächsten Schritt wird Sand aufgetragen werden und mehr beim nächsten mal...

Update: 14.01.2005

Der nächste Schritt war wie angekündigt das besanden.


Auf dem Bild ist gut zu erkennen, dass es Flächen gibt, welche nicht besandet sind aber das ist so gewollt und das Bild zeigt das fertig besandete Modell.
Es war natürlich mein Ziel das Bestienlager passend zu meinem übrigen Gelände zu gestalten, auf dem Bild kann man im Hintergund ein Gelädestück erkennen bei dem die vordere Felsenfläche ebenfalls nicht besandet wurde um besser felsige Flächen darstellen zu können, so ähnlich soll es dann auch beim Bestielager aussehen.


Der nächste Schritt war das bemalen des kompletten Modells mit brauner Abtönfarbe. Mit Ausnahme der Holzteile und der Steine versteht sich.


Nachdem die Farbe getrocket war habe ich zuerst das Modell mit Ausnahme der Felsenflächen mit sandfarbener Abtönfarbe trocken gebürstet und anschließend ca.70% mit einem Grünton trocken gebürstet.


Danach sind die Felsenflächen zuerst mit einem helleren Braunton gebürstet worden und abschließend die Felsen und einige Ränder mit einem sehr hellen fast weißen Braunton.
Das ganze Geländestück macht jetzt einen lehmigen und felsigen Eindruck mit spärlicher Bergünung.

Die Tore werden in irgend einem Zwischenschritt eingebaut, wenn es im Wald wieder trockenes Holz gibt. Als nächstes werde ich das Geländestück mit Moos und vielleicht etwas statischem Gras begrünen und mit diversen Wasserpfützen versehen.

Dann werden etliche Accessoires angebracht werden müssen, d.h die Bitzboxen werden nach Knochen dursucht werden müssen und ich möchte außerdem noch die Bestiengruben ein wenig von alten Lederhäuten überdecken lassen um.
Davon aber demnächst mehr.

Update: 15.04.2005


Folgendes zum Lager:
Wie man sieht habe ich wieder eine ganze Menge ergänzt, wobei ich wohl einige der Wasserpfützen wieder entfernen werde weil mir das gesamt Bild momentan ein wenig zu unruhig wirkt (entscheide ich aber erst später).

Wenn das Projekt abgeschlossen ist gibt es natürlich mehr Bilder mit mehr Details über das Lager.

Fehlt noch:
- einige Stellen müssen noch bemalt werden
- viel, viele ja sehr viele Totenschädel
- ein paar abgelegte Waffen und Schilde
- und mal sehen was noch........

Abschlussupdate: 23.06.2005

Was abschließend noch ergänzt/geändert wurde:
  • Wie angekündigt, habe ich einige Wasserpfützen wieder beseitigt, weil sie das Gesamtbild einfach zu unruhig erscheinen liessen.
  • Was bei einem solchen Lager natürlich nicht fehlen durft,e war ein Lagerfeuer, welches Ich nur etwas aussermittig des Lagerzentrums platzierte.
  • Ausserdem habe ich neben der Opfergrube einen Schädelhaufen errichtet, an welchem der zuständige Schamane den Göttern huldigen kann.
  • Ich habe noch ein paar herumliegende Waffen und Kisten eingebaut, welche dem ganzen Lager einfach mehr Leben einhauchen.
  • Abschliessend musste ich noch ein paar Dinge bemalen.

  • (Ich würde allerdings nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ich in Zukunft nichts mehr ergänzen/ändern werde.)

    Am Ende steht nun ein Bestienlager welches sich tief in den Wäldern oder Bergen befindet, um die Saat des Bösen zu züchten, auf dass sie wieder und wieder kommen???
    Mit drei Brut/Streitwagen Gruben (ausgestattet mit Ausfalltoren), einem Haupttor und einer Opfergrube dürfte es sich wohl um eines der grossen Zuchtstätten der Bestien handeln, ob sich diese Art des Lagers als Verteidigungsfähig bewähren kann, wurde bisher jedoch noch nicht erwiesen.

    Das heisst ein Testspiel steht noch aus und wie ich mich und unsere Spielgruppe kenne, wird das solange dauern, dass die Tiermenschen sicher noch ein paar Bruten in der Zeit dazu züchten können.

    Die Abschlussbilder


    Vollansichten des Lagers



    Eingang zum Lager



    Grube 1


    Grube 2



    Grube 3

     

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    Last Update: 01.01.1970
     
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