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Das Tier in mir
Quelle: White Dwarf 33 (deutsch, September 1998)
von Dave Talyor, GW Australien
Das Tier in mir |
Bei der Vielzahl der in letzter Zeit erschienenen Neuheiten für Warhammer fiel es mir schwer, mich auf eine Armee zu konzentrieren, doch schließlich wandte ich mich - wie so viele andere - der dunklen Seite zu.
Die dämonischen Legionen und die Chaoskriegerhorden hatten mich schon immer abgeschreckt, doch dann traf mich die schiere Herrlichkeit und Kraft des Minotaurenlords wie ein Schlag (mit der Keule auf den Kopf). Es war, als wäre mir mein freier Wille geraubt worden. Ich würde diese Kinder des Chaos sammeln. Die verdorbenen Tiermenschen würden für mich in die Schlacht ziehen.
Ein paar Monate, mehrere Anschaffungen und etliche Stunden mit dem Pinsel später, besaß ich eine imposante Tiermenschenhorde.
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Das Fort am Herdenstein |
Meine Tiermenschenhorde wuchs beständig an, und wie ich es meist tue, plauderte ich mit jedem, der davon hören wollte (oder auch nicht), über meine neue Armee. Sie war auf ungefähr 1500 Punkte angewachsen und ich war begierig darauf sie in einer Kamapgne gegen meine Kollegen einzusetzen. Als ich dann von Warhammer Festungen hörte, beschloß ich, mir die Wartezeit mit dem Bau von brauchbaren Themengelände zu verkürzen!
Nachdem ich mit den Spieledesignern über die Regeln für Warhammer Festungen geplaudert hatte, wimmelte mein Geist nur so vor Ideen. "Ich könnte eine Burg für meine Bretonen bauen... aber halt, es kommt eine Plastikfestung heraus! Fantastisch!"
Wiedereinmal lenkten die Dunklen Götter meinen Willen. Ich vergewisserte mich, daß wir kein Tiermenschenfort herstellen würden, und machte mich auf den Weg zum Schreibtisch von Ex-Trollboß Matt Weaver (der nun Minotaurenlord im Lagerhaus ist), um ein paar Ideen und Basteltips aus ihm herauszulocken.
Am nächsten Tag brachte mir unser ansässiger Terraformer Matt die Skizzen vorbei, die du oben sehen kannst, sowie eine Liste mit Materialien, die ich zur Verwirklichung meines Plans benötigen würde.
Bis zum Wochenende waren alle Voprbereitungen getroffen, und der Bau meines Forts konnte beginnen.
Der erste Arbeitsschritt umfaßte den Bau des Grundgerüstes für den Wehrgang. Die Bases schnitt ich mit einer elektrischen Stichsäge aus 6mm dicken Bastelholz. So erhielt ich feste Grundplatten, die sich unter der Spachtelmasse nicht wellen würden, die ich verwenden wollte. Die Kanten schliff ich ab, damit sie glatt mit dem Spieltisch abschließen würden.
Danach errichtete ich die Wehrgänge aus dicker Pappe. Die Höhe bleibt dir überlassen, aber die Wehrgänge sollten mindestens 50mm breit sein, damit zwei Glieder von Modellen darauf Platz haben.
Als nächsten Schritt schnitt ich die Steinsäulen für die Mauern aus Polystrolplatten. Sobald ich genug für die ersten Sektionen fertig hatte, klebte ich sie fest. Ich empfehle dafür eine Heißklebepistole, aber wenn du keine hast, nimm einfach Bastelleim. Bastelleim braucht allerdings eine Weile zum Trocknen, am besten läßt du die geklebte Mauersektion über Nacht stehen.
Nachdem ich auch die restlichen Mauersektionen fertig hatte, trug ich Spachtelmasse an der Basis der Steinsäulen und auf die Wehrgänge auf. So konnte ich die Lücken aussfüllen und erhielt etwas Oberflächenstruktur. Du kannst entweder wie ich vorgefertigte Spachtelmasse verwenden oder dir selbst welche anrühren. Die benötigen Materialien findest du in jedem Baumarkt.
Die Innenseiten der Mauersektionen verschloß ich mit Polystrolstücken, die ich dann mit Spachtelmasse bestrich. Sehr praktisch das Zeug!
Als ich die Spachtelmasse auftrug, brachte ich auch noch ein paar Details an, wie angespitzte Holzpflöcke und ein Skelett. Solche kleinen Extras geben einem Geländestück erst die richtige Atmosphäre.
Es ist wichtig, daß die Spachtelmasse gründlich aushärtet. Versuch nie, über feuchte Spachtelmasse zu malen. Ich empfehle 24 Stunden Trockenzeit.
Als die Spachtelmasse getrocknet war, bemalte ich die Mauern mit schwarzer Acrylfarbe. Sie muß auf Wasser basieren, weil die mächtigen Polystrolmauern sonst schmelzen wie Butter in der Sonne. Ich trug zwei Schichten Farbe auf, um sicherzugehen, daß kein Flecken frei blieb.
Der nächste Schritt war der schnellste. Ich bürstete das ganze mit einem großen Pinsel in Bestial Brown trocken, und schon sah es wie ein Tiermenschenfort aus. An diesem Punkt arbeitete ich die Details heraus.
Nachdem alle Steinsäulen trockengebürstet waren und ich die Wehrgänge und Innenmauern mit Bestial Brwon bemalt hatte, blieb nur noch das Streu fürs Base. ich grundierte alle Stellen, auf die Streu kommen sollte, mit Goblin Green.
Schließlich nahm ich mir ein wenig extra Zeit, um den Torweg zu gestalten. Ich verwendete alle bereits beschriebenen Techniken, aber außerdem fügte ich noch ein paar massive Holzstämme (angespitzte Zweige) hinzu, um einen groberen Eindruck zu schaffen.
Ich arbeite momentan an meinen zweiten Torweg, denn meine Tiermenschen sind verschlagen und unberechenbar. zwei Torwege werden meine Gegner im Unklaren lassen, wo meine Streitwagen herausbrechen. Schlau, was?
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Praktische Tips |
Der wichtigste Hinweis bezieht sich auf SICHERHEIT. Beim Bau meines Forts verwendete ich eine elektrische Stichsäge, eine Schleifmaschine, einen Polystyrolschneider, eine Heißklebepistole und ein sehr scharfes Bastelmesser. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du diese Werkzeuge richtig einsetzt, dann laß es dir von jemanden zeigen und arbeite unter seiner Aufsicht.
Die Polystyrolplatten solltest du übrigens am besten über einer großen Pappbox shcneiden, damit du den unvermeidlichen entstehenden Abfall problemlos entsorgen kannst.
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Last Update: 01.01.1970
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