NDP 24 - Preussen K1 Hamburg Bahnhof 1867
Artikel vom 25.01.2023 aus Hamburger Stadtpostmarke MiNrm. 12 und 24.
MiNrm. 24 entwertet am 16.06.1874 durch den preussischen K1 Hamburg Bahnhof der noch 1867 eingeführt wurde.
Vorderseite
Briefmarke erschienen am 01.06.1869 und war gültig bis 31.12.1874.
Wert: 1/2 Schilling Hamburger Mark Courant.
Zähnung: gezähnt 13(3/4):14(1/4)
An diesem Beispiel wird deutlich wieso die Zähnung bei vielen älteren Marken in der Qualität gelitten hat.
Die NDP MiNrm. 24 wurde in großer Auflage produziert und in diesem Fall hat der Automat für die Zähnung einen Zahn zum Durchstechen verloren.
Oben links bei der Briefmarke ist daher der Zacken verlängert um das "nicht gelochte" Stück. Das kann zu Problemen beim trennen führen was man unten links sehen kann.
Generell scheint es sich hier um einen "Montagsprodukt" zu handeln, da das Bild zusätzlich auch noch sehr stark verschoben ist.
Stempel:
Die Entwertung durch den K1 von Hamburg Bahnhof erfolgte am 16.06.1874 zwischen 8 und 9 Uhr Nachmittags.
Der Stempel ist insofern ungewöhnlich da er schon 1867 eingeführt wurde, als die Annahmestelle noch ein Bestandteil der preussischen Post war.
Der Berliner Bahnhof in Hamburg war der westliche Endpunkt der 1846 eröffneten Berlin-Hamburger Bahn. Er entstand aus der Erweiterung des Bahnhofs der Hamburg-Bergedorfer Eisenbahn von 1842. Der Berliner Bahnhof wurde 1857 fertiggestellt und 1903 stillgelegt. Das Gegenstück in Berlin war von 1847 bis 1884 in Betrieb.
Der Standort war südwestlich des Hauptbahnhof.
Nach der Eröffnung des Bahnhofs richtete Preussen auf dem Bahnhof eine eigene Postexpedition ein (Bezeichnung: Hamburg Bahnhof).
Insgesamt gab es sechs verschiedene Stempel durch der Preussen. Als letztes erschien der hier vorliegende K1 Stempel 1867.
Ab dem 01.01.1868 wurde die Postexpedition in eine Postannahmestelle unfunktioniert und in dem Zuge der Postexpedition 1 am Klostertor unterstellt.
Wie der obige Beleg zeigt, wurde der Stempel sowohl im Norddeutschen Bund als auch mehrere Jahre im Deutschen Reich weiterverwendet. Nach Angaben in der Literatur ist der Einsatz bis 1875 belegt.
Rückseite
Rückseite.
Quellen:
- Michel Deutschland Spezial Katalog 1994, Schwaneberger Verlag 1994
- Die Poststempel von Hamburg von Mitte des achtzehnten Jahrhundert bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts von Dr. Ernts Meyer-Margreth, Hamburg 1965