Den Artikel drucken

Stadtpostmarke NDP 12 - Brief von 1968 mit P.E.3.

Artikel vom 09.04.2025 aus Hamburger Stadtpostmarke MiNrm. 12 und 24.

Briefumschlag mit einer NDP MiNrm. 12 mit einer Entwertung am 17.02.1868 durch den K1 P.E.3..

Vorderseite


Ein Ortsbrief gesendet an die Admiralitätstraße 20. Die Straße gibt es heute noch und liegt in der Neustadt / Hamburg-Mitte mit der Postleitzahl 20459 Hamburg.


Frankiert wurde der Brief portogerecht zu 1/2 Shilling mit der NDP MiNrm. 12 Stadtpostmarke Hamburg, welche ab dem 01. Januar 1868 gültig war.
Mit einer Entwertung vom 17.02.1868 haben wir hier eine frühere Entwertung der Marke.


Die Entwertung selbst geschah durch den Einkreisstempel der Post-Expedition 3 zwischen 7 und 8 Uhr vormittags. Ein zweiter etwas besserer Abschlag findet sich unter der Briefmarke.

Selbst dieser Abschlag ist auf der rechten Seite schwach zu erkennen. Man kann noch das P.E. erkennen und ganz leicht der mittlere Bogen und untere Haken der "3".

Der Stempel wurde nach der Neuorganisation zum Beginn des Norddeutschen Postbezirkes notwendig und wurde entsprechend zum 01.01.1868 eingeführt.
Die Postexpedition 3 hatte nur einen Stempel in Anwendung.


Links davon ist der ehemalige preussische blaue Ankunftstempel K1 Hamburg mit Sternen vom selben Tag zu sehen. Interessant ist hier die fehlende Uhrzeit.

Es handelt sich hierbei ursprünglich um den für das preussische Postamt in Hamburg beschaffte Einkreisstempel mit Sternen (K1 Typ 3), welcher 1866 extra als Ankunftstempel angeschafft wurde.

Der Stempel wurde von 1868 bis Ende 1871, also im Norddeutschen Postbezirk und in der Folge Deutsche Reichspost, als Ankunfts- und Ortsstempel verwendet.

Es ist unklar warum die Zeitangabe fehlt. Auch der Einsatz der blauen Stempelfarbe ist mehrfach bestätigt, aber der Grund nicht bekannt.

Rückseite


Die Rückseite zeigt mittig ein verschlungenes "E" und "C". Wofür die beiden Buchstaben stehen, konnte ich nicht eruieren.

Hier erkennt man auch, das der Briefumschlag im Laufe der Zeit in diverse Hände / Sammlungen gelangt ist. Mehrere Schmutzflecke, Klebefalze, kleinere Schäden, usw.

Es handelt sich halt um ein Sammelobjekt, das seine ganz eigene Geschichte erzählt.



Interessanterweise ist eine Prägung des Produzenten des Umschlages auf der Rückseite versteckt. Erst wenn man die Klappen leicht auseinanderzieht sieht man die folgende Prägung:


Bei den Gebrüder Nathan handelt es sich um ein 1832 in Hamburg gegründetes Kupferstecheratelier, welches unter anderem für Medaillen- als auch Luxuspapierherstellung bekannt war. Wie viele Firmen auch, sind die Gebr. Nathan ebenfalls Anfang 1900 in die Postkartenproduktion eingestiegen.

1932 konnte die Firma ihr hundertjähriges Jubiläum feiern.


Gr. Johannisstraße, Geschäft Gebrüder Nathan (um 1907)
Bildquelle: akpool.de



Quellen:



Kommentare

Bisher noch keine Kommentare.

  Kommentar abgeben
Name:
Text:
 


Erstversion vom 09.04.2025. Letzte Aktualisierung am 09.04.2025.