22.11.3058

 

 

Manöverbericht über den entscheidenden Kampf um die letzte Verteidigungsstellung der Heavy Guards auf Small World am 06.11.58

 

Verfasser: Markus Kerlin, im Auftrag von Oberst Carlyle, Kommandeur der Gray Death Legion

 

Grund: Ein Einzelbericht um das Versagen der 3.Heavy Guards zu Analysieren.

 

Quellen: 1)   Einsatzbefehle beider eingesetzte Streitkräfte

              2)  Berichte der Manöverbeobachter (Az 34-10-t)

              3)  Gespräche mit Teilnehmer des Gefechtes

4)      Schriftliche Notizen von der Abschlussbesprechung

 

 

Sehr geehrten Damen und Herren

 

Dieser Bericht soll Ihnen zeigen, wie durch Fehlleistungen auf taktischer Ebene (Lanzen- bzw. Kompanieebene) ein Feldzug mehr oder weniger entschieden wurde.

Das Gefecht vom 06.11. zeigte viele Formen von Fehlern, die einem erfahrenem Kommandeur nicht passieren dürfen. Aus diesem Grund wurde ich von Oberst Carlyle beauftragt, einen Bericht darüber zu verfassen damit es als Warnung und als Lehrbeispiel dient, indem man erkennt, dass die beste Einzelleistung das Unvermögen eines Kommandeurs nicht ausgleichen kann.

 

 Ich habe den Bericht in fünf Abschnitte untergliedert:

1)      Allgemeine Lage

2)      Kurzer Abriss des Gefechtes

3)      Ergebnis des Gefechtes

4)      Analyse der Führerleistung

5)      Abschließendes Wort

Kommen wir ohne Umschweifungen zu Punkt 1).

 

Die Allgemeine Lage:

 

Beide Manöverparteien des Vereinigten Commonwealths versuchten nach vier Monaten des Kampfes , einer Reihe von Offensiven und Gegenoffensiven, sich eine Basis zum endgültigen Schlag aufzubauen. Dabei stellten beide Seiten fast gleichzeitig fest, dass das zwei Sternenreich Duchy of Small in der Chaos March eine ideale Ausgangsbasis dafür stellte. Aus diesem Grund sendeten Sie Ihre stärksten Truppen in den Kampf, um die beiden Welten zu erobern.

Auf der einen Seite befand sich die Gray Death Legion, sowie Einheiten er 12.Lyranische Garde. Auf der Anderen das komplette Heavy Guards RKG, sowie unterstützende Teile.

In einer Folge von Gefechten konnte die Seite mit der Gray Death Legion sich leichte Vorteile verschaffen, um zu einer Offensive überzugehen.. dabei war der Kampf um Small World der wichtigere, denn der Besitz des Planeten entschied den Kampf um den Raumsektor.

Deshalb befand sich auf Small World die Gray Death Legion und die 3. und 4.Heavy Guards.

Die Heavy Guards auf Small World mussten durch eine Reihe von Kämpfen schwere Verluste hinnehmen, so dass Sie sehr schnell in Ihren operativen Fähigkeiten eingeschränkt wurden und wartend auf Verstärkung in Ihrer letzten Verteidigungsstellung verharrten.

In Folge eines abtasten der Front durch Einheiten in Lanzengröße wurde sehr schnell mehrere Schwachpunkte in der Verteidigungslinie der Heavy Guards festgestellt. Diese wurden dann in einen in einem Angriff mit starken Streitkräften attackiert, während der Rest der Gray Death Legion Störangriffe starteten.

Einer dieser Schwachpunkte stellte einen Eckstein der Verteidigung der Heavy Guards dar und wurde von der Gray Death Legion mit zwei Mech-Lanzen angegriffen. An diesem Punkt musste die Gray Death Legion erfolgreich durchbrechen, um die Heavy Guards von Small World vertreiben zu können. Wenn dies nicht gelingt, dann wird die Verstärkung der Heavy Guards auf Small World eine Patt-Situation herbeiführen. Dies sollte vermieden werden.

Mein Bericht handelt von diesem entscheidenden Angriff.

 

 

Kurzer Abriss des Gefechtes

 

Taktische Lage:

Die Gray Death Legion zwei Lanzen des 2.Mechbataillons, griff mit folgenden Mechs an: Einem Cyclop, einem Trebuchet 5N, einem Trebuchet 7M, einem Archer , einer Dragonfire, einem Komodo und einem Panther an.

Die zwei Lanzen der 3.Davion Heavy Guards bestand aus folgenden Mechs: einem Katana, einem Hatchetman, einem Apollo, einem Emperor, einem Cestus, einem Hollander und einem Wolfhound.

Die Idee des Gray Death Kommandeurs bestand darin, die Heavy Guards mit LSR-Salven aus Ihrer Stellung zu locken damit Sie einen Angriff starten. Dann sollten Sie mit den schweren Waffen zerschlagen werden.

 

Ablauf:

In den ersten 40 sek. des Kampfes versuchten beide Seiten mit ihren wichtigsten Mechs in ihre Stellungen zu kommen. Währenddessen versuchten die beweglichen Maschinen beider Seiten das Vorfeld abzutasten. Sehr schnell erreichte der  Komodo der Gray Death Legion eine beherrschende Stellung des Kampfgeländes, von wo aus er die feindliche Stellung fast komplett unter Beschuss nehmen konnte. Die leichten Mechs der Heavy Guards wichen zur eigenen Stellung zurück.

Jetzt musste der Kommandeur der Gray Death Einheit feststellen, dass die feindlichen Streitkräfte außerhalb der Reichweite der LSR-Werfer waren und befahl diese nach vorne, auf Höhe des Komodos, zu ziehen. Dort befand sich ein ca. 30m hoher, das gesamte Kampfgelände beherrschender, Hügel, hinter dem sich die Werfer postieren konnten ohne selbst unter Beschuss zu geraten. Der Cyclop und die Dragonfire stellten sich so hin, das sie Vorstöße des Feines in die linke Flanke abfangen konnten. Auf dem Hügel standen der Komodo, der Panther und die Trebucht 7M.

Gegen diese Stellung griffen die Heavy Guards an.

Dazu bildeten Sie drei Angriffskeile:

1.Angriffskeil bestand aus dem Hollander und dem Wolfhound, welche die rechte Flanke der Gray Death Einheit angriffen.

2.Angriffskeil griff mit dem Cestus , dem Katana und dem Emperor das Zentrum an.

3.Angriffskeil, aus den restlichen Mechs (Apollo, Hatchetman) attackieren die linke Flanke an.

Der erste Angriffskeil wurde sehr schnell durch die Zerstörung des Hollanders zerschlagen, woraufhin der Wolfhound den 3.Angriffskeil verstärkte. Der zweite Angriffskeil wurde von den LSR-Trägern, sowie den SprungMechs beschossen. Nach 30 sek. sprangen die Mechs von Ihrer Position zu den LSR-Trägern herunter, um das Feuer auf den dritten Angriffskeil zu konzentrieren. Dadurch hatte der zweite Angriffskeil keine Ziele mehr und nur noch der Cestus konnte weiter am Gefecht teilnehmen, als das er rechtzeitig zum dritten Angriffkeil beordert wurde. Die Feuerkonzentrierung gegen den dritten Angriffskeil gelang so gut, dass der Wolfhound durch die Dragonfire zerstört und der Hatchetman (durch Gauskopftreffer von dem Cyclops), sowie der Apollo (zwei Gyrotreffer) erbeutet wurden. Bei der Gray Death Einheit wurden nur zwei Mechs beschädigt (Trebuchet 7M und die Dragonfire). Den Heavy Guards Kommandeur wurde klar, das Sie den Kampf verloren haben und zog sich mit seiner Einheit zurück. Infolge dessen wurden die Heavy Guards von der Gray Death Legion von Small World vertrieben.

 

 

Ergebnis des Gefechtes

 

Gray Death Legion:

Zwei Mechs beschädigt (Dragonfire und Trebuchet 7M)

Fünf Mechs unbeschädigt (Cyclops, Panther, Archer, Trebuchet 5N und Komodo)

 

3.Heavy Guards:

Zwei Mechs zerstört (Wolfhound und Hollander)

Zwei Mechs an die Gray Death Legion verloren (Apollo und Hatchetman)

Zwei Mechs leicht beschädigt (Emperor und Cestus)

Ein Mech unbeschädigt (Katana)

 

=> Durchbruch durch die letzte Stellung der Heavy Guards auf Small World ist der Gray Death Legion gelungen. Die Heavy Guards wurden von Small World vertrieben.

 

 

Analyse der Führerleistung

 

Die Heavy Guards haben durch eine schlechte Leistung auf Kompanieebene verloren.

Der Kommandeur hatte folgende entscheidenden Fehler gemacht:

  1. Grundlegend!!! Ich muss mir als Führer einer Einheit die Stärken und Schwächen dieser bewusst sein! Desgleichen muss er das gleiche vom Feind kennen. Darauf basiert dann die Strategie für den Einsatz seiner Kräfte. Dies wurde nicht berücksichtigt (Beachte: Nahkämpfer bleiben fast 60 sek auf Distanz zu den LSR-Trägern des Gegners, während diese in Stellung gehen)
  2. Die Angriffskeile nie zu schwach zu machen, wenn es nicht notwendig ist. (Beachte: Erster Angriffskeil wäre sinnvoller in den Dritten integriert worden)
  3. Gegen eine Stellung hinter einem 30m hohen Hügel immer den Angriffsschwerpunkt auf eine Flanke legen. (Beachte: Zweiter Angriffskeil kam nicht dazu seine Wirkung richtig zu entfalten. Der dritte Angriffskeil hätte einen AssaultMech als Stütze benötigt.)

 

 

Abschließendes Wort

 

Die oben genannte Fehlern des Heavy Guards Kommandeurs  führte zu den schon beschriebenen Desaster. Aus diesem Grund kann man sagen, das schon das Einhalten der wichtigsten Führungstechniken, sowie der jeweiligen Handwerksfertigkeiten notwendig sind um Kämpfe erfolgreich bestehen zu können. Dies sollte als Lehrbeispiel dienen und zeigen, wie wichtig die konsequente und stetige Ausbildung von Führungskräften und Kommandeure ist.




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